Influencer oder: Warum es Begriffe gibt, die nicht in die Welt des Bullet Journals passen.

Ryder Caroll, Einfach_Lilienhaft, Mein_Bullet_Journal, reflectwithraksha, rebecca elizabeth und nicht zuletzt Mr. Almanach sind dafür verantwortlich, wie ich zum Bullet Journaling gekommen bin und was das alles mit mir gemacht hat. Mich selbst in Ryder wieder zu erkennen und an mir zu arbeiten, war der erste Schritt, um zu verstehen,

dass ich das Bullet Journal brauche, um meine Vergangenheit endlich zu vergessen und in die Zukunft zu schauen. Lisa vom Kanal einfach_lilienhaft hat mir dann gezeigt, dass das Bullet Journal mehr ist, als ein schöner Kalender. Es geht um eine Methode und nicht nur um einen Zug, auf den man aufspringt, um irgendwie mithalten zu können. Yvette vom Kanal mein_bullet_journal hat mir gezeigt, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt, sondern, dass es mehr braucht als einfach nur zu sagen, wie die Dinge sein sollen. Raksha vom Kanal reflectwithraksha hat eine Seite im Bullet Journal, die meine Art, wie ich über mein Leben denke, innerhalb kürzester Zeit verändert hat. Rebecca oder kurz Becky hat mir klar gemacht, dass ein organisierter Arbeitsplatz die Grundlage für Ordnung im Kopf ist. Und der liebe Rainer vom Kanal almanach_notebooks hat mir ein Notizbuch in die Hand gegeben, dass mich als Mensch komplett verändert hat, weil ich es endlich geschafft habe, alle meine Gedanken im Bullet Journal abzulegen und jeden Tag dranzubleiben.

Alle diese Menschen sind wie ich auf Instagram und auch YouTube aktiv und wollen Menschen helfen, die wie ich, bei der ganzen Flut von Informationen nicht wissen, wie sie mit dem Bullet Journal starten sollen. Seit einigen Monaten bin auch ich täglich auf Instagram aktiv und teile die Inhalte aus meinem Bullet Journal, um andere zu inspirieren. Ich möchte auch genau das erreichen, was die anderen bei mir geschafft haben: den Geist entrümpeln, Gefühle ordnen und den Tag strukturieren.

Was als schöner Kalender mit viel Kreativität begann, ist heute eine Sache, die mein Herz bewegt und für die ich brenne, weil sie mein ganzes Leben verändert hat. Und dann muss ich mir in meinem Umfeld ständig anhören: “Wenn du mal groß bist, willst du wohl auch Influencer werden?”. Meine klare Antwort dazu lautet mittlerweile: “Nö!”.

Dabei frage ich mich immer wieder, warum es ständig ins Lächerliche gezogen wird, dass man seine Inhalte auf Instagram teilt? Die Antwort ist relativ einfach. Die Bullet Journal Community ist wie eine Familie und etwas ganz Besonderes. Klauen gibt es nicht, es gibt nur Inspiration. Es gibt keine Beleidigungen, sondern Respekt und konstruktive Kritik.

Leider ist das nicht überall der Fall und die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Ich möchte in diesem Artikel niemandem Honig ums Maul schmieren. Das hier ist meine subjektive Sicht auf die Dinge, aber meine Meinung dazu ist eine ganz klare. Die Community der Beauty-YouTuber ist riesig. Hier treffen zwei Welten aufeinander. Es gibt nur wenige wirklich erfolgreiche Beauty-YouTuber und das aus gutem Grund. Das Business ist hart, jeder will der beste sein und der Inhalt ist unendlich oberflächlich. Ja, genau. Ich will nicht sagen, dass es keine Arbeit ist, wenn man Content für über eine Million Menschen machen muss. Aber welcher Teil von Arbeit ist anstrengend? Sich vor die Kamera zu setzen und sich zu schminken? Ich schminke mich nicht jeden Tag, aber wieso hilft es Menschen für ihr Leben, zu wissen wie man sein Gesicht konturiert? Sorry, but no.

Es ist dann vielleicht Arbeit, die Videos zu schneiden, auf Kommentare zu antworten, aber der Sinn der Community ist doch kein anderer mehr, als zu konsumieren, die Drogerien leer zu kaufen und mit anderen darum zu kämpfen der Schönste zu sein. Das ist nichts, was mich positiv stimmt. Auch hier mag es Unterschiede geben, aber wer hier keine 100 000 Abonnenten hat, hat es wohl schwer, sich gegen die großen durchzusetzten.

Und was ist jetzt in der Bullet Journal Community anders? Ganz einfach: ALLES! Es gibt kaum Bullet Journalisten die 100 000 oder mehr Abonnenten haben. Eine Person fällt positiv auf und das ist AmandaRachLee. Sie macht High Quality Content zum Thema Bullet Journal und ist dabei super bodenständig und auch sehr realistisch mit sich selbst. Sie schönt nichts, gibt zu dass sie nicht perfekt ist und hat ihre Community mit ihrer besonderen Art und harter Arbeit aufgebaut. Dennoch zeigen die Zahlen, dass man mit 30000 Abonnenten wohl zu den Personen gehört, die extrem bekannt sind in diesem kleinen Kosmos. Es gibt eine gigantische Anzahl von Menschen, die ihre BuJo-Inhalte auf Instagram und YouTube teilen und eben nur wenige, die wirklich weltweit gehört werden.

Worum geht es mir? Bullet Journalisten brauchen keine Millionen Abonnenten, um erfolgreich zu sein. Der Erfolg besteht darin anderen zu zeigen, wie sehr das Bullet Journal das Leben jedes einzelnen Menschen oder einer Familie verändern kann, wie positiv es sich auf Schule und Arbeit auswirkt und wie sehr es der Psyche hilft, traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit zu verarbeiten. Deshalb ist jeder einzelne, der seine Inhalte auf YouTube und Instagram teilt und auch nur einen Menschen damit erreicht kein Influencer, sondern ein Lifefluencer. Ich finde dieser Begriff sagt alles, was es braucht, um das Bullet Journal zu verstehen.

Dieses Statement hat es für mich mal gebraucht, weil jeder einzelne der Menschen, die ich oben genannt habe, Millionen von Abos verdient, damit die Botschaft von Ryder Caroll auch andere Menschen erreicht und die Community weiter wachsen kann.

Was es mit Raksha und ihrem Kanal auf sich hat, und warum mir das so wichtig ist, erfährst du diese Woche noch hier auf meinem Blog in einem englischen Artikel. Bis dahin verbleibe ich aber mit lieben Grüßen und wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Abend oder eine gute Nacht.

Deine Madlen

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