Vorbemerkungen von Madlen Peilke:
Yvette hat für dich diesen Gastartikel auf meinem Blog geschrieben. Ich freue mich sehr, dir Yvette und ihre Reise mit dem Bullet Journal heute vorzustellen. Vielleicht bekommst du nochmal eine neue Sicht auf die Methode. Ich bin sehr dankbar, dass Yvette und ich uns kennengelernt haben und ich ihre Geschichte heute hier mit dir teilen darf. Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen.

Ein Artikel von Yvette Alemdar(@mein.bullet.journal)

Kennst du das Gefühl einfach einen Haufen Dinge im Kopf zu haben, Angst zu haben, etwas zu vergessen und dadurch ne Menge Dinge auf einmal machen zu wollen, weil dir überhaupt nicht bewusst war, was alles zu tun ist?
Ich hatte das definitiv. Allerdings habe ich trotzdem nie wirklich etwas dafür gemacht, dass sich das ändert.
Warum nicht? Weil ich nicht wusste, wie und wo ich anfangen soll.
Ich habe mich sozusagen von Tag zu Tag gehangelt. Ich kannte auch nicht wirklich eine Alternative zum Kalender.
Über die Jahre hat sich, durch ne falsche Planung und die falsche Herangehensweise an meine ToDo’s einiges unterbewusst angestaut.

Ich erzähl dir mal, wie das so anfing…
Ich habe mich nach der Geburt meiner Tochter vor 11 Jahren selbstständig gemacht.
Zum ersten Mal der eigene Chef. Klang super…
Das bedeutete von da an nicht nur meine eigene Arbeit zu strukturieren, Pläne zu machen und Termine zu organisieren. Es bedeute Buchhaltung, die komplette Verantwortung selbst zu tragen und ganz ehrlich…ne ganze Menge Panik, dass das nicht klappen wird.
Meine kleine Maus blieb die ersten Jahre bei mir Zuhause. Krippenplätze gab es keine und die Familie konnte nur selten helfen. Mein Mann ging Vollzeit arbeiten und ich managte von Zuhause aus mein kleines Business und war für meine kleine Tochter da.
Jede Mama kennt’s…
Du musst nicht nur deinen eigenen Kram organisiert bekommen, sondern auch die Termine der Familie berücksichtigen und dementsprechend deinen Alltag planen.
Ich hatte meinen normalen Kalender, notierte meine Termine und auch mal Dinge, die ich sonst zu erledigen hatte. Natürlich war mein Kalender immer mit ‘nem hübschen Cover. So hatte ich das Gefühl einen sehr individuellen Kalender zu haben. 🙂
Ich liebe hübsche Dinge und weiß, dass es mich motiviert Dinge umzusetzen, wenn ich es mir eben hübsch mache.
Trotzdem gelang es mir nie, eine wirklich gute Übersicht zu bekommen und erst recht kein Gefühl dafür, was eigentlich alles an Arbeit anstand. Ich habe das immer alles im Kopf gehabt. Und klar, es funktionierte ne Zeit…aber irgendwann erschöpfte es nur noch.
Am Ende des Tages war meist alles erledigt, aber zeitlich habe ich vieles parallel gemacht oder einiges in Hektik. Außerdem fehlte der Fokus auf meine eigenen Auszeiten, Zeiten für mich, Zeit für Kreatives. Ich habe früher gern gezeichnet, wie gern hab ich gelesen. Zeit für mich bedeutete in diesen Jahren…Schlafenszeit.
Mit dem Beginn der Kindergartenzeit
hatte ich wieder viel mehr Spielraum meine Aufgaben und meine Termine wahrzunehmen. Das war definitiv eine Entlastung und ich sah keinen Grund mehr, meine derzeitige Planung in einem Kalender zu hinterfragen. Es lief ja…
Klar gab es genug Tage, an denen ich mir viel zu viele Aufgaben vornahm und dann enttäuscht war, wenn mein Plan, alles zu erledigen, nicht aufging. Doch anstatt schon hier endlich zu verstehen, dass ich meinen Alltag einfach nicht richtig plane, nutzte ich die späten Abendstunden, um eben doch alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen hatte.
In dieser Zeit hätte ich so viel öfter ein Buch schnappen können, mal entspannen und zeichnen können, aber neeeee…ich war einfach so in ‘nem Tunnel und wollte alles hinbekommen.
Allerdings nahm ich mir immer mal wieder im Monat Zeit für kleine kreative Projekte.
Eines dieser Projekte war es, ein Buch selbst zu binden. Der Titel des Videos auf YouTube hieß…Bullet Journal DIY.


Was ein Bullet Journal war, wusste ich nicht. Das Video half mir aber zu lernen, wie ich ein Buch mit Hardcover selbst herstellen kann.
Ich tüftelte noch ein bisschen meine eigene Umsetzung aus und hatte binnen eines Vormittags mein erstes selbst hergestelltes Buch in der Hand.
Für was sollte ich das jetzt aber nutzen? Da fiel mir der Titel des Videos, welches ich ja als Inspiration geschaut hatte, wieder ein.
Bullet Journal…was ist das denn?

Ich gab den Begriff also in die Suchleiste auf YouTube ein und boooooom…eine komplett neue Tür für Planung und Gestaltung öffnete sich für mich.
So viele Videos zu diesem Thema mit hübschen Vorschaubildern ploppten auf. Ich war so neugierig und schaute mir an diesem ersten Tag bis spät nachts unzählige Videos an.
Ich war begeistert von der Handhabung der eigenen Aufgaben und Termine, die Planung und wie einfach alles so einfach umsetzbar zu sein schien. Diese Inspiration zur Organisation in einer komplett anderen Art kam genau zum richtigen Zeitpunkt.
Die Kitazeit endete und die Schule begann…
Das haute meinen ganzen, bis dahin ja für mich gut funktionierenden Alltag und meine Planung völlig durcheinander. Die Schule endete viel früher als der Kindergarten und die anfangs genutzte Betreuung nach der Schule, im Hort funktionierte nicht sehr lange. Außerdem wurde zu dieser Zeit auch unsere kleine Familie größer, denn mein kleiner Sohn wurde geboren.
Klar war ich erstmal erschlagen von all den Begriffen, die ich hörte. Angefangen mit Bullet Points, Habit Tracker, Mood Tracker, Index, Key….
In meinem Kopf gab es ne Menge Fragezeichen. Aber mit jedem Artikel und jedem neuen Video verstand ich, dass das die Art der Planung sein könnte, die ich brauchte.
Es war der perfekte Zeitpunkt meinen Alltag,
mein Leben anzuschauen und ganz neu Tag für Tag anzugehen.
Die Bullet Journal Methode motivierte mich und die im Netz entstandenen Varianten zur Gestaltung eines Bullet Journals sprachen absolut den kleinen Künstler in mir an.
Nun saß ich da und legte meine ersten Seiten, in meinem neuen Bullet Journal an. Eine Jahresübersicht, alles per Hand geschrieben und so gestaltet, wie es mir im Moment gefiel. Schon mit dieser ersten Doppelseite fühlte ich mich befreit und verstand, dass ich bestimme, was ich wie planen werde. Ich schrieb in mein eigenes Buch verabschiedete mich ab diesem Tag von einem normalen Kalender.
Du siehst… ich hab ne Weile gebraucht. 🙂
Mein Bullet Journal hat im Laufe der Jahre
diverse Layouts gehabt und war immer mit viel Kreativität verbunden. Ich habe meine Leidenschaft mit meiner Planung verbunden. Das Gestalten der Seiten ist meine Auszeit. In meinem Bullet Journal komme ich zur Ruhe. Es ist das Zuhause für meine Gedanken, mein Ruhepol. Mit der Gestaltung lasse ich meinen Gedanken freien Lauf und konzentriere mich doch auf meine Planung. Ein tolles Zusammenspiel.

Ich bestimme, was auf welche Seite komm und wann ich es im Bullet Journal benötige. Vom Tagebuch, über Meilensteine, bis hin zur Planung meines Haushalts entdecke ich für mich immer wieder neue Elemente, die mir in dem Zeitpunkt helfen meine Gedanken und ToDo’s zu ordnen.
Es gibt auch für dich deine Art der Umsetzung und Nutzung des Bullet Journal. Es gibt für mich kein Richtig und kein Falsch, keine Blaupause, wie ein Bullet Journal aussehen und geführt werden muss. Da ist nur der Weg und die Art, die sich für dich richtig anfühlt und für dich in deinem Leben funktioniert. Dein Buch, deine Regeln.
Was uns zusammengeführt hat…
Deswegen lasse ich mich immer wieder gerne von Menschen wie Madlen inspirieren. Wir haben alle unseren eigenen Weg, wie wir zum Bullet Journal gekommen sind.
Der Austausch mit Madlen und ihre Ansichten zur Bullet Journal Methode lassen mich auch meine eigene Planung aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Es ist so spannend zu hören, warum sie Elemente nutzt oder was sie für sich umsetzt.
Mit dem Bullet Journal stehst du nie still. Du entwickelst für dich selbst immer neue Möglichkeiten, es zu nutzen.
Ich wünsche dir eine spannende Reise mit deinem Bullet Journal.
Bleib kreativ organisiert. Ich bleib’s auch. 😉
Deine Yvette
Du möchtest mehr über Yvette erfahren…
Ich verlinke dir ihre Accounts hier:
YouTube: https://www.youtube.com/c/MeinBulletJournal
Instagram: https://www.instagram.com/mein.bullet.journal/
Blog: https://www.meinbulletjournal.com
Und wenn du auch noch andere Artikel von mir lesen möchtest, wirst du hier sicher fündig: