oder: Worüber sich Menschen ein Urteil erlauben
Nicht alles, was Menschen tun, ist auch ein Angriff. Ein achtsames Leben zu führen, bedeutet aber auch, Dinge nicht zu bewerten. Was tun wir Menschen jedoch fast immer? Richtig, wir bewerten. Damit man Dinge wirklich einordnen kann, braucht es Hintergrundinformationen. Vielleicht hast du auch Dinge über mich gedacht und vielleicht denkst du nach diesem Blogartikel anders. Ich spreche über Dinge, die man auf Instagram nicht sieht.

Nachrichten und Kommentare auf Instagram
Innerlich muss ich schon sagen, dass ich verwundert bin. Ich habe immer wieder um Feedback gebeten und keines bekommen. Dann habe ich bekannt gegeben, dass ich meinen Instagram-Kanal aus Gründen einstellen möchte und bekomme plötzlich so viele Nachrichten wie nie zuvor. Ich möchte das nicht bewerten. Und ich bin dankbar für dieses Feedback. Ich habe viele Fehler in meiner Kommunikation gemacht und es ist ok. Ich sehe diese Fehler ein. Rückgängig machen kann ich sie nicht mehr. Ich kann Dinge nur annehmen, überdenken und in der Zukunft ändern.
Ich habe mir Feedback immer gewünscht, aber Menschen sind leider auch kaum mehr in der Lage Dinge so zu kommunizieren, dass sich der andere nicht angegriffen fühlt. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Ich jedenfalls habe so nun die Möglichkeit, bestimmte Sachen noch klarer zu kommunizieren.
Vergleiche mit anderen – vor allem auf Instagram
Es hat mich immer tief verletzt, wenn meine Produkte mit denen anderer verglichen wurden. Ich kann dazu öffentlich nicht Stellung nehmen. Das ist nach dem Gesetz des unlauteren Wettbewerbs vergleichende Werbung. Darauf habe ich keine Lust. Menschen tun es aber ständig. Ich hätte mir oft einfach gewünscht, dass Dinge mehr hinterfragt werden. Ich nenne dir dazu mal ein Beispiel.
Vor Kurzem habe ich eine Einladung für eine dreistündige Masterclass bekommen. Diese ist durchaus ihren Preis wert – satte 149 Euro im Vorverkaufspreis. Der steigt an einem bestimmten Datum nochmal. Niemand hinterfragt diesen Preis. Was das Preisthema angeht, gehe ich später noch einmal aus einer anderen Perspektive ein.
Arbeit, die in Produkten steckt – Transparenz und Einblicke
Die Abonnenten meines Newsletters habe ich immer wieder an der Entstehung meiner Produkte teilhaben lassen. Auch auf Instagram habe ich immer wieder nach Wünschen für Produkte gefragt. Selten habe ich auch da Feedback bekommen und konnte oft nur ins Blaue hinein raten.
Was hättest du an meiner Stelle gemacht? Ich habe mich gefragt, womit ich dir helfen kann. An einer Stelle habe ich tatsächlich mal konstruktives Feedback bekommen. Ich verstehe, dass ein Kurs für 744 Euro schwierig sein kann. Daraus ist das Ratenmodell entstanden. Von einigen wurde es dankbar angenommen. Von anderen wird mir gesagt, dass der Preis von 35 Euro für ein Video nicht angemessen ist, für das, was man bekommt.
Neben dem Video steckt in dem Kurs auch noch das Starterkit. Dieses ist ein großes Geschenk. Wenn du mit dem Bullet Journal anfängst, kannst du tausende von Euro ausgeben, dich völlig verlaufen und deine Zeit verschwenden. Ich habe mit Basic Produkten und dem Bullet Journal Organizer, der für dich von einer Kollegin von Hand gefertigt wird, etwas geschaffen, was es so am Markt vorher noch nicht gab. Und trotzdem, die Verkaufszahlen des Kurses sind es nicht wert, weiter an dem Konzept festzuhalten. Die Zeit, die in der Recherche für das Starterkit steckt, die Arbeit an den Videos, persönliche Mails an die Teilnehmer – all das ist Arbeitszeit und muss irgendwo im Produkt ankommen. Man sieht sie nicht auf den ersten Blick, deshalb schreibe ich hier jetzt darüber.
Ich habe den Kurs jetzt auch erstmal aus dem Angebot genommen. Wenn du ihn schon machst, bekommst du beim Ratenmodell mit jedem neuen Video auch den Zugang. Für dich ändert sich nichts. Aktuell arbeite ich neben einem neuen Kanalkonzept ebenso auch an einem neuen Kurskonzept.
Die Herzstücke – ebenso wenig angenommen
Der Name verrät es schon. Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen. Das ist mein Wissen aus 5 Jahren Bullet Journal zu einem eigentlich, naja sagen wir geringen Preis. 9,99 Euro sind 3 Kaffee to go. Und dieser Preis ist unrealistisch? Das letzte Herzstück hat 16 Seiten, erklärt dir die Grundlagen der Bullet Journal Methode auf einfache Weise und hilft dir, dich regelmäßig mit deinem Bullet Journal zu beschäftigen. Ist es da unrealistisch 9,99 Euro im Monat in dich und deine mentale Gesundheit zu investieren?
Wenn sie für dich passen, dann kannst du sie hier kaufen: https://bulletjournalxseitenseele.online/produkt/herzstueck-nummer-2-bullet-journal-einfach-und-ohne-druck/
Die Herzstücke hatten noch einen Hintergrund. Ich wollte damit Menschen mit einem sehr kleinen Budget entgegenkommen. Das sollte die Möglichkeit für wirklich jeden Menschen sein, mit dem Bullet Journal so richtig durchzustarten. Reich werde ich damit wirklich nicht und es ist nicht einmal annähernd der Arbeitsaufwand abgebildet, den ich habe. Handgezeichnete Übersichten, Layout und co. – alles Dinge, die man auf Instagram nicht immer sieht.
Eine Geschichte, die mich beim Thema Produkte immer begleitet hat, war die Tasse. Die Story, in der ich die Tasse das erste Mal gezeigt habe, hatte so viele Reaktionen wie noch nie zuvor. Ganz viele Menschen haben plötzlich ganz laut geschrien, wie cool die Idee ist. War sie anscheinend doch nicht. Es ist eine handgezeichnete Tasse, die dich an dein Bullet Journal erinnern soll. Auch hier wieder, die Arbeit die in der Zeichnung steckt, in diesem Fall plus Herstellungskosten, muss irgendwo im Produkt ankommen. Plötzlich kamen Nachrichten wie: “Was soll ich mit der blöden Tasse?”. Für mich ist sowas nicht ehrlich. Sie wird noch eine gewisse Zeit im Shop sein und dann bald verschwinden.
https://bulletjournalxseitenseele.online/produkt/eine-tasse-bullet-journal-shop/
Klar, es gibt da draußen tausende und abertausende Menschen, die dir erzählen, wie toll sie und ihre Produkte sind. Mir ging es bei der Produktentwicklung nie darum, wie toll ich bin. Ich wollte dich immer nur dabei begleiten, die Wirkung der Bullet Journal Methode fühlen zu dürfen. Man kann sein Geld für sinnlose Dinge ausgeben oder einfach für Produkte in denen richtig Herzblut steckt. Ob es in Zukunft überhaupt noch Produkte dieser Art geben wird, weiß ich nicht.
Dinge, die man bei mir immer gesehen hat
Ich musste nie sagen, dass ich authentisch und ehrlich bin. Ich war es einfach. Wenn mich was gestört hat, habe ich das gesagt. Wenn ich dir helfen wollte, habe ich öfter auch mal direktere Worte gewählt. Klar, nicht jeder kann damit umgehen. Wischi-Waschi-Bullet-Journal hatte ich für dich leider nicht, aber deswegen hast du auf Instagram wahrscheinlich auch meinen Kanal abonniert.
Ja, es gibt da draußen immer auch kostenlosen Content zu einem Thema. Ist der auch gut? Nicht immer. Um ehrlich zu sein, meistens nicht. Und jetzt mache ich nochmal kurz die Idiotie des Internets für dich auf.
Auf sozialen Medien funktioniert der Kaufprozess so:
- Hier ist, was ich kann.
- Hier ist mein 10000 Euro Programm, das dir ein Problem einredet, das du nicht hast. Aber ich mache es trotzdem.
- Daran arbeite ich gerade.
- Mein Kurs ist fast fertig. Am besten du kaufst ihn gleich. Also nicht erst morgen, sonst verpasst du was.
- Wenn du nicht kaufst, bist du echt dumm. Schau mal, Anne und Marie haben auch schon gekauft. Du verpasst wirklich was.
- Du gehst hin. Leihst dir das Geld irgendwo und kaufst dann tatsächlich.
- Du merkst, dass es ein Fehler war und der Kurs verschwindet in der Schublade.
Krasser Einblick, oder? Kurse mit so hohen Preisen werden tatsächlich gekauft, weil ihnen aufgrund des Preises eine immense Qualität unterstellt wird. Ein fataler Trugschluss. Denn letztlich kann dir niemand sagen, dass das Ergebnis, was am Ende steht, wirklich echt ist. Vielleicht sind Anne und Marie auch einfach Fake oder bezahlte Tester.
Und wie war das bei mir?
Ich habe mich hingesetzt und darüber nachgedacht, was dich beim Bullet Journal wirklich beschäftigt. Dabei bin ich auf drei Dinge gestoßen.
Das erste war, die Herausforderung am Bullet Journal dran zu bleiben. Daraus sind eben die Produktidee Tasse und Herzstücke geworden.
Was machst du jeden Tag? Einen Kaffee oder Tee trinken oder? So funktioniert die Idee mit der Tasse also wirklich. Und was ist besser, als aus einer Tasse zu trinken, die fast einzigartig ist.
Das zweite Bedürfnis war, dass Menschen gesagt haben: “Ich habe keine Zeit für das Bullet Journal.” Daraus war die Kursidee geboren. In 15-minütigen Videos habe ich es geschafft, dir die Bullet Journal Methode so zu vermitteln, dass du damit wirklich starten konntest. Und das in deinem Tempo. Wo gibt es sowas im deutschsprachigen Raum noch?
Und das dritte Thema war: “Was ist wenn ich mit meinem Bullet Journal nicht weiterkomme?”. Die Produktidee dazu arbeitet noch in mir. Ich weiß aber nicht, ob ich sie wirklich weiterdenken soll oder ob das auch wieder nur ein Flop wird.
War das die Ehrlichkeit, die du auf Instagram normalerweise siehst?
Wahrscheinlich nicht. Wie bereits erwähnt, ich arbeite an einem komplett neuen Konzept für alles, was mit dem Bullet Journal verbunden ist. Ganz ehrlich, der neue Kanal steht schon. Jetzt bin ich noch dabei alles rundherum, also Themen und Fokus zu setzen. Ich lasse dich auf meinem Instagram-Account wissen, wie es weitergeht. Aber hier ist der neue Account schon einmal: https://www.instagram.com/xseitenseele_2.0/
Über den Namen des Kanals denke ich noch nach. Das wird wahrscheinlich nicht so bleiben. Jetzt soll dadurch erstmal klar werden, dass ich hinter diesem Account stehe. Auch wenn der Artikel sehr lang geworden ist, war er doch wichtig um einige Dinge nochmal beim Namen zu nennen.
Für heute sage ich Bye und Shalom,
