
Dieser Beitrag ist in einem Interview mit Katja vom Kanal katjas_homeoffice_tipps von Instagram entstanden. Ich habe mich mit ihr darüber unterhalten, wie sie es schafft, im Home-Office produktiv zu sein. Dabei habe ich ihre und meine Tipps in diesem Artikel zusammen geführt.
Wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist es gar nicht so einfach, sich morgens aufzuraffen und den Tag zu beginnen, wenn man von zu Hause aus arbeitet. Das ist klar, bedeutet aber nicht, dass es nicht möglich ist. In diesem Artikel soll es eher mal um das Homeoffice aus der Sicht des Arbeitnehmers gehen. Was kannst Du tun, um Dich zu Hause besser zu organisieren?
Hier mal ein paar Tips, die mir und anderen bei der Organisation der Arbeit zu Hause geholfen haben.
Pausen machen, am besten ohne Bildschirm
Wir sitzen die ganze Zeit vorm Bildschirm, bearbeiten Dokumente, sprechen mit Kunden, haben Konferenzen mit Kollegen und und und. Umso wichtiger ist es aktiv Pausen zu machen mit Dingen, die nichts mit dem Bildschirm zu tun haben. Wenn wir uns unsere Zeit unabhängig von anderen Menschen einteilen können, ist das noch wichtiger. Fängt man an auf sozialen Medien Bilder anzuschauen, ein YouTube Video zu schauen oder dergleichen, kommt man ganz schnell in eine Endlosschleife. Wenn man aber rausgeht an die frische Luft, die Spülmaschine einräumt, kocht oder die Wäsche aufhängt, sind das Pausen, die ein natürliches Ende haben.
In manchen Teams gibt es aber auch gemeinsame Pausen per Zoom. Das ist gut für den Team-Geist. Hat man früher zusammen Pizza bestellt, kann man das auch heute noch tun. Es gibt nur eine wichtige Sache dabei. Es ist gut dann nicht über die Arbeit zu sprechen. Pausen sollten dazu dienen, den Kopf frei zu machen und nicht an die Arbeit zu denken.
Irgendwann muss auch mal Schluss sein
Die Arbeit zu Hause suggeriert unter Umständen, dass man immer erreichbar sein muss. Das ist suboptimal. Auch im Home-Office hat man das Recht auf Feierabend. Hier gibt es zwei gute Tipps. Eine Möglichkeit ist getrennte Geräte zu haben für die Arbeit und privat. Wenn Du ein Laptop für die Arbeit hast, dann solltest Du es nach dem Feierabend in der Schublade verschwinden lassen. Nur so ist die Arbeit dann auch wirklich aus dem Kopf verschwunden. Ist Dein privates Laptop auch Dein Arbeitsrechner, dann solltest Du zum Beispiel Filme und Serien nach Feierabend lieber auf dem Tablet oder Fernseher schauen. Also ganz nach dem Motto: “Aus den Augen, aus dem Sinn.”. Gleiches gilt auch für Smartphone und andere Geräte, die ausschließlich für die Arbeit gedacht sind.
Was aber kannst Du tun, wenn Du nur ein Gerät hast? Bei einem Notebook oder Rechner ist es gut, dann zumindest zwei Accounts einzurichten. So kann man nicht nur datenschutzrechtlich, sondern auch persönlich Arbeit und Privatleben voneinander trennen.
Auf jeden Fall ist die Prämisse der dauerhaften Arbeitsbereitschaft und Präsenz für das Unternehmen ein Spiegel der Zeit. Viele fürchten um den Verlust ihrer Arbeit, wenn sie dem Unternehmen nicht immer zur Verfügung stehen. Das ist aber nicht gesund. Es kostet Stärke auch mal nein zu sagen, aber es lohnt sich. Dadurch kann man Kräfte so viel besser einteilen und wirklich effektiv arbeiten.
Ehrlicher und offener Umgang mit den Kollegen – auch auf Distanz
Immer wieder könnte man vermuten, dass Kollegen im Home-Office weniger leisten, als die im Büro. Das rührt daher, weil man den anderen nicht arbeiten sieht. Auch dafür gibt es Möglichkeiten. In der aktuellen Situation kann man mit Zoom und co. sehr gut zusammen arbeiten, auch wenn man räumlich getrennt ist. Durch das Tippen am PC kann man sich die Büroatmosphäre bewahren und weiter ein Team bleiben. Für ein Team braucht es aber noch mehr. Hier gilt das Gleiche wie für den Arbeitgeber – es braucht Vertrauen. Vertrauen kommt nur durch Gespräche zustande.
Muss man mit neuen Kollegen vom Home-Office aus zusammen arbeiten, kann man von Anfang an sagen, was man vom anderen erwartet und der andere kann sagen, was er in der Zusammenarbeit von mir erwartet. Das bedeutet auch sich klar zu machen, dass man nicht immer der gleichen Meinung sein wird. Ein Mitarbeiter setzt sich vielleicht klare Zeitgrenzen von 8-17 Uhr. Der nächste fängt schon um 6:30 Uhr an. Solange die Art der Arbeit dafür keine Richtlinien festlegt, ist das völlig ok und man sollte da die Einstellung des anderen akzeptieren. Es gibt nicht nur eine Wahrheit beim Thema Arbeitsweise und ein schon vorher manifestiertes Misstrauen ist schlecht für das Arbeitsklima.
Also auch Vorsicht mit dem Thema Unterstellungen. Nur weil jemand gerade nicht im System online ist, wie z.B. auf Skype, bedeutet das nicht, dass er nicht arbeitet. Unter Umständen telefoniert er mit einem Kunden oder bearbeitet eine Aufgabe, bei der er sich extrem konzentrieren muss. Gewollte Unproduktivität würde über kurz oder lang sichtbar werden und solange es keine sichtbaren Beweise gibt, sollte man sich mit der Aussage: “Er/Sie arbeitet nicht wirklich.” ganz vorsichtig sein.
Ein Wechsel des Arbeitsplatzes ändert die Sicht auf die Dinge.
Ich meine damit nicht, dass Du Deinen Job kündigen sollst, aber wenn Du es möglich machen kannst, kannst Du vielleicht mit Deinem Laptop an unterschiedlichen Orten in Deiner Wohnung arbeiten. Dadurch wird die Arbeit nicht eintönig und Du siehst nicht immer dasselbe. Es ist ok, nicht immer am Schreibtisch zu sitzen. Vielleicht hast Du einen Esstisch oder einen größeren Küchentisch, oder aber einen Balkon/eine Terrasse. All das sind Möglichkeiten die Perspektive zu wechseln und produktiv zu bleiben. Aber auch hier nochmal ein rechtliches Wort zur Vorsicht. Sensible Kundengespräche sollten vielleicht nicht auf dem Balkon geführt werden, wo der Nachbar sie mithören kann. Wenn Du aber ein Formular bearbeitest, Mails beantwortest und Dein Balkon bzw. Bildschirm von niemandem gesehen werden kann, ist das eine gute Möglichkeit auch mal an der frischen Luft zu sein.
Fazit
Du siehst also, Du kannst einiges tun für ein erfolgreiches Home-Office. Das war aber noch nicht alles, was ich an Tipps für Dich habe. Ein zweiter Artikel dieser Art wird bald folgen. Ich arbeite schon daran. Bleib also dran, wenn Du noch mehr Tipps für’s Home-Office haben möchtest. Am besten abonnierst Du meinen Blog, um nichts mehr zu verpassen.
Jetzt wünsche ich Dir aber erstmal einen erfolgreichen Arbeitstag, einen angenehmen Tag oder Abend oder wann auch immer Du diesen Artikel liest.
Liebe Grüße,
Deine Madlen