
Was es mit dieser Metapher auf sich hat, möchte ich jetzt erklären. Heute ist Räum-dein-Zimmer-auf-Tag. Unser Gehirn ist auch ein Zimmer.
Jeden Tag gehen uns tausende Gedanken durch den Kopf. Unser Gehirn wird mit Informationen überschüttet. Da klingelt das Handy. Dann kommt eine Mail. Der Kollege im Büro bittet um Hilfe. Irgendwann ist das alles zu viel. So kann niemand arbeiten.
Ich möchte das Datum heute mal zum Anlass nehmen und kurz etwas darüber sagen, wie man es schaffen kann, die Gedanken in seinem Kopf zu ordnen.
Des Rätsels Lösung ist der geistige Fundus von Ryder Carroll. Er beschreibt in seinem Buch, dass unser Gehirn wie ein Buch ist. Es ist nicht so ordentlich, aber es enthält alles, was für uns wichtig ist. Und manchmal eben auch zu viel. Mit dem geistigen Fundus kann man es schaffen, dieses Chaos zu ordnen. Aber nicht nur das, man wird auch Sachen los, die man nicht mehr braucht.
Wir müssen Entscheidungen aus einem anderen Blickwinkel sehen. Warum immer nur die Froschperspektive? Warum nicht mal die Sicht eines Vogels einnehmen und von oben auf die Dinge schauen?
Für das Anlegen eines geistigen Fundus braucht es nicht einmal ein Notizbuch. Es reicht ein Blatt Papier, ein Stift und vielleicht noch ein Lineal. Das brauchen wir, um das Blatt durch drei zu teilen.

In die erste Spalte schreibe ich, woran ich gerade arbeite. In die zweite schreibe ich, woran ich arbeiten sollte und in die dritte, woran ich arbeiten möchte. Das schreibe ich erst einmal auf und danach folgt der Test.
- Bedeutet es mir oder einer nahestehenden Person etwas?
- Ist es unerlässlich?
Man kann das genauso für ein einzelnes Projekt machen. Wenn ich eine der Fragen mit ja beantworte, behalte ich die Sache in meinem Kopf und das ist ok. Es gibt Dinge, die wir machen müssen. Ob sie schön sind, ist eine andere Frage. Die wichtigste Frage in diesem Kontext ist aber, was passiert, wenn ich eine Sache überhaupt niemals tue. Wenn die Antwort „Nichts“ ist, dann bedeutet das, dass ich diese Sache einfach aus meinem Kopf streichen kann. Was für eine Erleichterung. Und ich habe mich erschrocken, bei wie vielen Dingen in meinem Leben das der Fall war.
Was ist das Fazit?
Der geistige Fundus ist der Mülleimer für unsere Gedanken und der erste Schritt für ein leichteres und bewussteres Leben. Er braucht einiges an Zeit, das stimmt. Aber er spart auch viel Zeit, nämlich die Zeit, die wir danach haben, um unser Leben mit den Dingen zu genießen, die uns gut tun und Zeit für die Dinge zu haben, die sein müssen.
In diesem Sinne,
noch einen angenehmen Tag.