Als erstes habe ich für euch den Testbericht der Acrylographs von Archer & Olive. Ich habe mich für die Edition “Warm Fall” in der Stärke 0,7mm entschieden. Ich bin mir sicher, dass im Februar weitere Acrylographs bei mir einziehen werden.

Auf dem Bild könnt ihr die Stifte sehen. Sie sind wirklich besonders. Die Spitze ist aus reinem Kunststoff und die Farben der Sets sind wohl sehr gut ausgewählt. Jede helle Farbe ergänzt die dunkle und passend dazu gibt es noch einen weißen Stift und einen zum Verblenden der Farben. Die Stifte kommen in einem hübschen Karton mit einer Blending-Palette, auf der man die Farben mit dem zusätzlichen Stift mischen kann. Das lässt eine ungeahnte Möglichkeit an neuen Farben zu, vor allem dann, wenn man mehrere Sets besitzt.
Ich habe die Stifte für 29,95 Euro bei https://www.mylovelynotebook.nl/merk/archer-olive/ in den Niederlanden bestellt und war total überrascht, wie reibungslos der ganze Bestellprozess funktioniert hat. Meine Bestellung ist mittags um ca. 12:20 Uhr rausgegangen und das Paket wurde noch am selben Tag verschickt. Zwei Tage später war es dann bei mir und ich konnte mit den Stiften starten. Das Unboxing findest Du auf Instagram.
Seitdem habe ich einiges an Layouts mit den Stiften gestaltet und ich muss sagen, ich bin fasziniert, was man mit den Stiften alles machen kann. Von Journallettering über die Layouts selbst bis zu reinen Handletterings habe ich mich durch alles durchprobiert.
Kommen wir mal zu ein paar klassischen Punkten, die man sich bei allen Stiften fragt, neben Preis und Bezugsquelle.
Verwendung der Stifte
Ich würde mal damit anfangen, wie die Stifte eigentlich funktionieren und das ist richtig schwer zu beschreiben. Die Spitze ist aus Kunststoff und erst mit der ersten Verwendung läuft die Farbe in die Spitze. Man braucht am Anfang ein bisschen Zeit, um sich an die Verwendung und das Handling zu gewöhnen. Das ist nicht so ganz einfach, weshalb ich auch nicht unbedingt glaube, dass die Acrylographs für Anfänger im Bullet Journal geeignet sind. Man muss schon einiges über die Handhaltung beim Handlettering wissen, um mit den Stiften arbeiten zu können. Das braucht Übung und die braucht Zeit. Man darf also nicht zu ungeduldig werden, wenn das Lettering mit den Acrographs nicht gleich so funktioniert, wie man es erwartet. Selbst als erfahrender Handletterer muss man sich an die Handhabung gewöhnen.
Deckkraft der Stifte
Hier kann ich nur Positives sagen. Die Acrylographs decken schon in der ersten Schicht und lassen sowohl bei den dunklen als auch bei den hellen Farben keine Wünsche offen. Man muss dazu aber eine Sache beachten und das ist die Stifte vor der Benutzung (vor jeder Benutzung) zu schütteln. Sonst funktioniert das mit der Deckkraft nicht so gut. Wenn eine Schicht der Stifte getrocknet ist, kann man in der zweiten mit der anderen passenden Farbe sehr gut darüber schreiben ohne dass sich irgendwas vermischt.

Trocknungszeit
Auch hier kann ich keine Kritik üben. Die Stifte trocknen relativ schnell und hinterlassen ein mattes Finish. Ich fühle mich gerade als würde ich über Nagellacke sprechen, aber so ähnlich verhalten sich die Stifte auch. Obwohl sie auf Wasserbasis sind, haben sie die Deckkraft eines guten Nagellackes. Es dauert nur ca. 2-3 Minuten bis bei einer Fläche alles trocken ist und man darauf schreiben kann. Bei Schrift allein sind es nur Sekunden. Das macht die Arbeit mit den Acyrolographs sehr einfach.
Bleeding und Ghosting
Im Bullet Journal Notizbuch von Archer & Olive selbst gibt es kein Durchbluten oder Durchscheinen. Im Bullet Journal von Leuchtturm ist die Sache leider etwas anders. Ich weiß, dass viele die Notizbücher von Leuchtturm als Bullet Journal verwenden, aber davon kann ich bei den Acrylographs nur abraten. Hier ist das Papier viel zu dünn, um mit der Farbe arbeiten zu können. Das Dingbats Notizbuch hat 100gr/m² und hat nur ein leichtes Durchscheinen. Der Almanach Business hat auch keine Probleme, aber hier finde ich das Papier zu rauh, um vernünftig mit den Acrylographs arbeiten zu können. Bleeding hatte ich bei keinem Notizbuch wirklich, aber Ghosting gab es bei fast allen, außer bei dem A&O Notizbuch. Die Stifte sind aus meiner Sicht perfekt abgestimmt, um im Notizbuch der eigenen Marke schöne Layouts zu gestalten.
Fazit
Wie schon angedeutet, habe ich mich in die Stifte verliebt und werde mir mit großer Sicherheit noch mehr davon bestellen. Sie lassen beim Künstler im Bullet Journal so viel Raum für Ideen und das Ergebnis ist einfach überragend. Allerdings sollten sich Anfänger die Anschaffung gut überlegen, weil der Preis mit ca. 3,70 Euro pro Stift auch nicht wenig ist. Man muss sich sicher sein, dass man am Bullet Journal dranbleibt. Auch verzeihen die Acyrolographs nicht wirklich Fehler in der Handhabung, wie andere Stifte es tun. Für Anfänger sind andere Marken besser, nicht nur weil sie Fehler verzeihen, sondern weil sie auch günstiger in der Anschaffung sind und auch wenn man mit dem Bullet Journaling anfängt und dann wieder aufhört, kann man dann noch Notizen für die Schule, Uni oder Arbeit machen. Die Acrylographs sind zum Beispiel dafür um einfach nur schöne Überschriften zu machen zu teuer.
Wer schon fortgeschritten beim Bullet Journal ist, Erfahrung im Handlettering hat oder sich sicher ist, dass er die Stifte lange verwenden wird, der wird die Acrylographs lieben, so wie ich es tue. Sie sind auch als einzige Stifte für das BuJo geeignet, weil zwei Farben oder sogar auch schon eine für die Gestaltung eines kompletten Letterings oder Layouts reichen. Man kann so viel mit den Stiften machen. Das einzige, was ich noch nicht sagen kann ist, wie lange die Stifte halten, aber ich habe sie jeden Tag benutzt seitdem ich sie gekauft habe. Ich gehe davon aus, dass sie bei ständiger Verwendung schon einige Monate durchhalten.
Willst du auch wissen, wie das Bullet Journal von Archer & Olive bei meinem Test abgeschnitten hat? Dann schau auf meinem Blog unter Notizbuchtests und Archer & Olive vorbei und ich erzähle Dir, wie ich das Notizbuch finde.
Jetzt wünsche ich Dir noch einen schönen Tag, wann auch immer Du den Artikel liest und sende Dir liebe Grüße.
Deine Madlen